top of page
Carol Flückiger

Kyoto: die atemberaubende japanische Kaiserstadt


Wie in unserem letzten Post zu Osaka erzählt, ging es für uns weiter in die Kaiserstadt Kyoto und sie hat uns vom ersten Moment an fasziniert. Es ist erstaunlich, wie man in dieser Stadt buchstäblich an jeder Ecke etwas Neues und Wunderschönes entdecken kann. Ob es kleine Schreine, prachtvolle Tempel oder kunstvoll verzierte Tore sind – Kyoto hat uns immer wieder überrascht und in ihren Bann gezogen.


Unverhoffte Entdeckungen: Rokurocho, Kyoto National Museum und Otani Hombyo


Unser Spaziergang durch die Stadt führte uns immer wieder zu neuen, unerwarteten Orten. So sind wir zum Beispiel auf dem Weg zu unserem Hostel auf Rokurocho gestossen, ein Viertel, das uns mit seinen charmanten, traditionellen Häusern und ruhigen Gassen echt gut gefallen hat. Wir hatten das Gefühl, das "echte Kyoto-Leben" dadurch mitzuerleben. Auch das Kyoto National Museum war eine zufällige Entdeckung, der wir auf dem Weg zum Spielplatz begegneten und die wir von aussen bewunderten. Mit unserem aktiven Zweijährigen fühlen sich ruhige Orte wie Museen nicht als "the place to be" an, also bestaunen wir die Dinge dann lieber von aussen und geniessen sie so. Die Zeit wird schon kommen, wo solche Aktivitäten ins Leben passen und wir sie alle geniessen können.

Eine weitere unerwartete Entdeckung war der Otani Hombyo, eine grosse buddhistische Tempelanlage, die uns mit ihrer ruhigen und spirituellen Atmosphäre sehr gefiel. Zuhause mag ich es nicht, wenn es nach Räucherstäbchen riecht, in den Tempelanlagen hat dieser Geruch jedoch etwas so entspannendes und schon fast spirituelles. Die Rituale, die Gläubige auch immer wieder in diesen Tempel durchführen sind so schön anzuschauen. Meistens kurze Gebete und Verneigungen, gefolgt vom Anzünden der Räucherstäbchen mit dessen Rauch sie sich dann umgeben. Echt schön!

Die "typischen" Sehenswürdigkeiten in Kyoto liegen recht weit von einander entfernt und solche unerwartete Entdeckungen machen die Wege um einiges kürzer und sie motivieren: wenn die eher unbekannten Orte schon so schön sind, wie wunderschön können die Touri-Spots bitte noch werden?




Die Klassiker: Fushimi Inari, Kinkakujicho und Kiyomizudera


Und wie wunderschön und prächtig sie waren, wow! Der Fushimi Inari-Schrein zum Beispiel, mit seinen endlosen, leuchtend roten Torii war so beeindruckend und bezaubernd. Es war so heiss (wir waren echt clever und waren am Mittag unterwegs...) und Namik ist in meinen Armen eingeschlafen (jep, es war auch seine Siesta-Zeit), weswegen wir es nicht bis ganz nach oben geschafft haben aber trotzdem. Der Weg durch die schattigen Wälder und die magische Atmosphäre waren so schön und haben uns echt gut gefallen. Diese roten Tore mitten in der grünen Landschaft kommen so perfekt zur Geltung und zäunen den Weg nach oben. Wusstet ihr, dass die über 10'000 roten Torii-Tore von Firmen und Privatpersonen gespendet werden? Und zwar ist das die Art, sich bei Inari für Erfolg und Wohlstand zu bedanken. Inari ist der Gott des Reises, der Fruchtbarkeit und des Wohlstands und sein Bote ist Kitsune, der Fuchs. Entsprechend finden sich auf der Anlage auch hunderte Fuchs-Statuen in verschiedenen Grössen. Ich habe euch hier ein paar Bilder dieses wunderschönen Ortes aber ihr müsst selbst mal herkommen und euch das anschauen, so schön!



Der Goldene Pavillon


Kinkakujicho, auch bekannt als der Goldene Pavillon, war ein weiteres Highlight unseres Besuches in Kyoto. Die blendend goldene Fassade und die perfekte Spiegelung im umgebenden Teich waren einfach atemberaubend. Alleine schon die Eintrittskarten waren in typischer Japan-Manier perfekt und wunderschön.

Ursprünglich wurde dieser mit Blattgold überzogene Zen-Buddhist Tempel im Jahr 1397 gebaut. Leider fiel es im Laufe der Zeit dem Feuer zum Opfer, wie viele andere Tempel in Japan leider auch. Das heutige Gebäude wurde dann im Jahr 1950 nachgebaut und strahlt seither in diesem wunderschönen Park. Der Pavillon liegt, verglichen mit den anderen Tempeln, etwas weiter weg in Kyoto, ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall. Schaut euch das an:



Übrigens hätten wir noch für DAS perfekte Foto (in den Augen der anderen Touris) über 20 Minuten anstehen müssen. Für ein Foto. Ein. FOTO… ich hab das zuerst echt machen wollen weil ich gedacht habe es muss ja spektakulär sein, wenn alle anstehen aber dann war es mir doch zu blöd und ich habe Fotos zwei Meter von der angeblich perfekten Stelle gemacht. Ich hoffe die Bilder gefallen euch trotzdem, sonst müsst ihr euch diesen Ort halt noch etwas perfekter vorstellen oder selbst vorbeikommen und anstehen🤷‍♀️


Kiyomizudera


Ein Besuch in Kyoto wäre nicht vollständig ohne Kiyomizudera, den berühmten Tempel mit der grossen Holzterrasse, die einen spektakulären Blick über die Stadt bietet. Zu dieser Terrasse gibt es auch ein japanisches Sprichwort, das bedeutet "eine mutige Entscheidung treffen". Es heisst übersetzt "von der Veranda von Kiyomizu springen". Wir haben bereits mutige Entscheidungen getroffen und haben es entsprechend gelassen, wörtlich von der Veranda zu springen ;)

Es ist auch spannend, dass die riesige Haupthalle des Tempels ohne einen einzigen Nagel gebaut wurde. Ein Meisterwerk der japanischen Architektur also. Uns hat dieser Ort wahnsinnig gut gefallen und Salim und ich sind uns einig: DAS ist unser Lieblingstempel in Japan!



Yasaka bei Nacht


Ein besonderes Erlebnis war unser Besuch des Yasaka-Schreins bei Nacht. Yasaka ist einer der ältesten Schreine in Kyoto und wurde im Jahr 656 gegründet. Es ist Susanoo-no-Mikoto, dem Gott der Meere und Stürme, und seiner Frau Kushinadahime gewidmet. Die beleuchteten Laternen und die ruhige, mystische Atmosphäre haben den Schrein in ein magisches Licht getaucht und eine schöne Ruhe ausgestrahlt, während eine angenehme Brise die Lampions zum Tanzen brachte. Es ist schwierig, solche Momente in Bildern festzuhalten, aber hier könnt ihr sehen, wovon ich spreche:



Eine erfrischende Pause im Tanakashimoyanagicho-Fluss


Während unserer Zeit in Kyoto (ok, in ganz Japan) war es wahnsinnig heiss und so war die Abkühlung im Tanakashimoyanagicho-Fluss genau das, was wir brauchten. Der Fluss lag auf unserem Fussweg zum Golden Pavillon und es war herrlich, die Füsse ins kühle Nass zu tauchen und einfach die Natur etwas zu geniessen, bevor es weiterging.



Unser Fazit für Kyoto mit Kindern: Zwei Tage reichen kaum aus


Wir waren hier lediglich zwei Tage und das reichte gerade aus, um mit Namik die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu sehen. Wir haben jedoch schnell gemerkt, dass Kyoto so viel zu bieten hat, dass man hier problemlos eine ganze Woche verbringen könnte, wir haben uns in diese Stadt verliebt! Die Mischung aus Geschichte, Kultur und unerwarteten Entdeckungen hat uns echt beeindruckt. Kyoto ist definitiv ein Ort, den wir auf unserer Reise nie vergessen werden.


Nun neigt sich unsere Zeit im Land der aufgehenden Sonne dem Ende zu und wir nehmen die letzte Etappe unserer Japanreise in Angriff, die uns nach einem kleinen Zwischenstopp bei Freunden, in die Hauptstadt Tokyo führt. Wir danken euch herzlich für's Mitlesen und Mitentdecken dieses kulturellen Juwels und hoffen, dass wir euch richtig Bock auf Kyoto machen konnten.


Liebe Grüsse,

Eure Entdecker-Familie.

0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comentários


bottom of page